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Die Tafel Melle wendet sich auch dieses Jahr an alle Meller mit der Bitte, sich an der Päckchenaktion zur Fastenzeit zu beteiligen, denn ein großer Teil unserer Gesellschaft kann mit den steigenden Lebenshaltungskosten nicht mithalten. Dass der Regelsatz der Grundsicherung von 6,51 € pro Tag für Lebensmittel nicht für eine regelmäßige und gesunde Ernährung reichen kann, steht außer Frage.

Wir bitten Sie, einen möglichst großen Personenkreis über diese Aktion zu informieren. Unser Ziel ist es, jeder Familie unserer Kunden in Melle ein mit haltbaren Zutaten gefülltes Paket zukommen zu lassen.

Nutzen wir die Fastenzeit, um uns für die Bedürfnisse anderer einzusetzen und durch diese Aktion ein Zeichen der Solidarität mit armutsbetroffenen Personen zu setzen.

 

Ab sofort sind einige Fotos der Berlinreise in der „Chronik 2025“ zu sehen.

Einen Rückblick dazu gibt es hier.

Vor gut einem Jahr besuchte die Bundestagsabgeordnete der SPD Anke Hennig die Tafel Melle. In diesem Jahr lud sie Vertreter der Tafeln im Osnabrücker Land zu einer dreitägigen Berlininformationsfahrt ein. Organisator solcher Fahrten ist das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

Mit jeweils ca. zehn Ehrenamtlichen waren die Tafeln aus Bersenbrück, Bramsche, Neuenkirchen und Melle der Einladung gefolgt. Geboten wurde ein sehr umfassendes, informatives Programm: Im Regierungsviertel unter anderem der Besuch des Reichstagsgebäudes mit Vortrag über Aufgaben und Arbeit des Parlaments, ein Besuch der Reichstagskuppel, eine Führung im Bundeskanzleramt sowie ein Informationsgespräch im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Des Weiteren besuchte die Gruppe das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ und die Gedenkstätte Hohenschönhausen, die ehemalige Stasi-Untersuchungshaftanstalt. Eine Stadtrundfahrt, orientiert an politischen Gesichtspunkten, rundete das Progeramm ab.

Fotos dazu finden Sie in der  „Chronik 2025“.

Die Ehrenamtlichen der Tafeln Bersenbrück, Bramsche, Neuenkirchen und Melle im Paul-Löbe-Haus.

 

Die zehn Teilnehmer der Tafel Melle und ihrer Nebenstelle Rabber.

 

Allen Mitarbeitern, Förderern und Sponsoren, allen Unterstützern und Abnehmern, kurz allen, die sich der Tafel Melle verbunden fühlen, wünschen wir auch für das neue Jahr 2025 ein erfolgreiches Miteinander.

An dieser Stelle möchten wir nochmals allen danken, die die Arbeit unserer Tafel auch im letzten Jahr in so vielfältiger Weise unterstützt haben.

Lassen Sie uns zuversichtlich ins neue Jahr blicken und uns allen ein gesundes, friedvolles Jahr 2025 wünschen!

„Immer mehr Menschen brauchen Hilfe“ / Lebensmittel für Hilfsbedürftige werden knapp

Alexandra Stratmeier

Großer Andrang, aber immer weniger gespendete Lebensmittel: Der Druck auf die Tafeln in Deutschland ist groß. Auch in Melle gibt es eine hohe Zahl bedürftiger Menschen, die auf Unterstützung der Hilfsorganisation angewiesen sind: „Wir haben knapp 400 Bedarfsgemeinschaften und 1000 Personen, die wir unterstützen“, sagt Ulrike Markgraf von der Tafel Melle. Die Stimmung kippt unter den Bedürftigen Derzeit gebe es einen Aufnahmestopp und eine Warteliste. Aufgrund der angespannten Situation könnten die Menschen aktuell nur einmal in 14 Tagen mit Lebensmitteln versorgt werden: „Vor der Corona-Pandemie haben wir zweimal wöchentlich Lebensmittel ausgeben, dann einmal und mit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Zahl der Berechtigten explodiert“, schildert Markgraf. Zwar gebe es viel Solidarität unter den Bedürftigen, aber so langsam würde die Stimmung kippen. „Immer mehr Menschen rufen bei uns an und sagen, sie brauchen Hilfe. Wir sind aber ein Zusatzangebot und können nicht die Grundversorgung der Menschen abdecken.“ Unterstützung erhält die Hilfsorganisation von umliegenden Unternehmen, aber auch von Supermärkten, landwirtschaftlichen Betrieben, Bäckereien, Hobby-Gärtnern und privaten Haushalten. Zu wenig gesundes Essen und zu viele zuckerhaltige Lebensmittel sind ein weiteres Problem, mit dem die Tafel in Melle zu tun hat: „Wetterbedingt sind die kommenden Wochen die schlimmste Zeit“, so Markgraf mit Blick auf fehlendes Obst und Gemüse. Milchprodukte seien ebenfalls knapp: „Im Winter wird deshalb viel mit Konserven überbrückt.“ Hilfe komme hierbei durch Sonderaktionen karitativer Einrichtungen zur Weihnachtszeit: „Da erhalten wir viel Unterstützung.“ Der stellvertretende Marktleiter Norman Westphal vom Marktkauf in Melle bestätigt den Eindruck, dass weniger abfällt als noch vor einigen Jahren: „Abhängig von der Jahreszeit werden aber Lebensmittel sämtlicher Warensortimente von uns an die Tafel abgegeben.“ Mehr Spenden in der Weihnachtszeit Ulrike Markgraf stellt zum Beginn der Adventszeit derweil eine erhöhte Spendenbereitschaft innerhalb der Meller Bevölkerung fest: „Seit letzter Woche bekommen wir vermehrt private Spenden. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.“ Die zusätzlichen Lebensmittel kommen demnach genau zur rechten Zeit, gilt es schließlich auch, die Zeit vor und nach, Weihnachten zu überbrücken: Denn es gilt – „Kunden, die am 17. Dezember das letzte Mal zur Ausgabe kommen, werden erst wieder am 14. Januar versorgt. Alle, die am 20. Dezember Lebensmittel erhalten, sind turnusmäßig erst am 10. Januar wieder an der Reihe“, erklärt die Mellerin.

Rund 100 Menschen werden in Melle durch die Tafel unterstützt.

 

 

In den Wintermonaten fehlen Obst und Gemüse.

 

 

 

 

Bei der Tafel werden immer weniger Lebensmittel abgegeben.

Meller Kreisblattt, 9.12.24, Lokales, S.10

 

Mit einem Foto und einer Email hat sich die Stadt ausdrücklich für die Teilnahme der Tafel Melle e.V. am diesjährigen Geranienmarkt bedankt. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen zu Ihrem Infostand bekommen“, heißt es aus dem Rathaus. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn Sie sich auch zukünftig auf dem Geranienmarkt präsentieren möchten.“ (Email von C. Johansson vom 27. Mai 2024 an die Tafel Melle)

Foto: Janis Sophie Grosser

Das Foto zeigt den Stand und die Vertreter der Tafel Melle auf dem Geranienmarkt 2024.

 

 

Die Tafel Melle war dabei!

Foto: Meller Kreisblatt, 11.5.24, Lokales, S. 18.

In diesem Jahr wurde auf dem Geranienmarkt erstmalig eine Ehrenamtsmeile angeboten. Dort konnten sich Vereine, Institutionen und gemeinnützige Organisationen vorstellen.

Die Tafel hat sich dort mit einem Stand präsentiert und unsere Arbeit vorgestellt. Insgesamt haben 12 Ehrenamtliche, über den Tag verteilt, den Stand besetzt. Im Laufe des Tages haben sie mit vielen interessierten Besuchern des Marktes gesprochen.

Fotos: Privat

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von

Hannelore Tommek

Hannelore Tommek war im Jahr 1998 eine der Mitbegründerinnen der Tafel in Melle und hat durch ihr persönliches Engagement die Tafelidee in Melle etabliert und weiterentwickelt.

Seit dem Jahr 2000 hat sie den Verein erfolgreich als Vorsitzende geleitet. In der Zeit ihrer Vorstandsarbeit wurden viele Projekte umgesetzt. Insbesondere der Umbau des Gebäudes an der Bahnhofstraße in Melle zur Unterbringung der Tafel Melle wie auch die Gründung der Nebenstellen in Rabber und Bünde zur weiteren Versorgung der Kunden. Ihr lag die gerechte Versorgung der Tafelkunden und die Förderung des Ehrenamtes in der Tafelarbeit besonders am Herzen. Nach arbeitsintensiven Jahren gab sie ihr Amt im Jahr 2018 an ihre Nachfolger ab. Auch nach ihrem Ausscheiden aus der aktiven Tafelarbeit blieb sie dem Verein eng verbunden.

Mit Hannelore Tommek verliert die Tafel Melle eine wirkliche Pionierin in der Tafelarbeit und eine unermüdliche Verfechterin der Tafel-Idee.

Die Tafel Melle e.V. ist Hannelore Tommek zu großem Dank verpflichtet.

Ihr Engagement ist für uns Vorbild. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Der Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafel Melle e.V.